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 Mai2024

Berichte zu den GFS-Tagen (Klassenstufe 11)

Berichte zu den „GFS-Tagen“ während des schriftlichen Abiturs

Das Pilotprojekt „GFS-Tage“ für die 11. Klassen wurde von Frau Motzkuhn ins Leben gerufen und in Kooperation mit „Theaterland Karlsruhe“ unter der Leitung von Rob Dornboos durchgeführt. Die Zielsetzung war, die Präsenz, Performanz und das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler zu stärken, damit diese im Unterrichtskontext, speziell beim Präsentieren, aber auch im privaten und späteren beruflichen Kontext, lernen, sich und ihre Inhalte besser zu präsentieren.

Dabei erfuhren die Schülerinnen und Schüler nicht nur, wie sie Präsentationen mit Hilfe von Stimme, Körpersprache und Improvisation spannend gestalten können, sondern auch, welchen Unterschied Selbstbewusstsein und Storytelling beim Präsentieren machen können. Der Umgang mit Angst und Fehlern sowie die Rolle des „Status“ wurden ebenfalls thematisiert und zum Gegenstand der Workshops gemacht.

Unser Leben ist von Interaktion geprägt und je mehr junge Menschen in Zeiten von Social-Media-Filtern und Realitätsverzerrung auf Tik-Tok & Co. lernen, authentisch und selbstbewusst sowie spontan vor Gruppen oder mit Einzelpersonen zu kommunizieren, desto besser. Gerade in Zeiten künstlicher Intelligenz macht das den maßgeblichen Unterschied.

Text: C. Motzkuhn

Fotos: C. Motzkuhn, C. Kramczynski

 

Berichte von Schülerinnen und Schülern:

 

„Wake-Up“ und Workshop zum Thema  “Improvisation und Flexibilität bei Präsentationen“

Der erste Tag des GFS-Projekts begann mit der gesamten 11. Stufe in der Turnhalle. Begrüßt wurden wir mit einer gemeinsamen Trommeleinheit. Mit Anleitung fingen wir an, der Musik einen Klatschrhythmus hinzuzufügen. Bobley, der an der Trommel saß, verbreitete gute Laune, welche sich auf die Gruppe übertrug. Wach und gut gelaunt brachen die Klassen in ihre Klassenräume auf, wo die ersten Workshops begannen.

Für meine Klasse (11/2w) wurde der erste Workshop von Chris Irslinger, einem jungen Schauspieler und Theaterpädagogen, geleitet. Das Erste, was mir positiv auffiel, war, dass die Workshopleiterinnen und -leiter uns auf Augenhöhe empfingen, wodurch die Atmosphäre sehr angenehm war und die Arbeit Spaß machte. Chris machte eine Einheit über das Thema Improvisation, damit wir alle während unserer Präsentationen sicherer werden und weniger Angst haben, falls wir mal etwas vergessen. Wir starteten mit einem kleinen Gruppenspiel, bei dem wir uns gegenseitig Wort für Wort ergänzten, sodass ganze Sätze entstanden. Es war keine Zeit, lange nachzudenken und wir mussten unsere Improvisationsfähigkeit zeigen, und zwar auch bei der nächsten Aufgabe, bei welcher wir in kleinen Gruppen drei bis fünf Stichwörter bekamen und mit diesen ohne viel Bedenkzeit eine kurze Geschichte improvisieren mussten. Die Geschichten wurden sehr lustig und „abgefahren“, sodass wir alle etwas zu lachen hatten.

Zum Abschluss des Tages, nach unserem zweiten Workshop, trafen sich noch einmal mehrere Klassen in der Sporthalle. Drei Personen bekamen die Möglichkeit, neu Erlerntes anzuwenden und durften vor der Gruppe eine Geschichte erzählen, welche zu einem von Rob vorgegebenen Thema passte. Es wurden lustige Geschichten erzählt und der erfolgreiche Tag nahm ein schönes Ende.

Vielen Dank an Frau Motzkuhn, die alles organisatorisch ermöglicht hat, und natürlich auch an das gesamte Theaterland-Team, das hier fantastische Arbeit geleistet hat.

(Anton Schuster, 11/2w)

 

Input der SWR-Moderatorin Alina Braun 

Am dritten Tag besuchte uns die SWR-Journalistin Alina Braun. Sie hielt einen informativen Vortrag über Stimme, Präsenz und Performanz als Moderatorin. In ihrem Vortrag ging es vor allem darum, wie die Stimme genutzt werden kann, um selbstbewusst aufzutreten und überzeugend zu wirken. Sie gab uns außerdem Einblicke in ihre persönliche Laufbahn, womit sie unser Interesse im Bereich der Medien noch tiefgründiger weckte.

Zahlreiche Übungen und Tipps zum Stärken der eigenen Stimme waren Teil ihres Inputs - beispielsweise das Atmen durch den Bauch und das Aufwärmen der Stimmbänder. Anfangs waren wir etwas skeptisch, doch nach den Übungen hörte man einen klaren Unterschied in den Stimmen und es fiel leichter, laut und deutlich zu sprechen. 

Doch nicht nur die Stimme, sondern auch der Inhalt des Gesagten spielt eine große Rolle. So zeigte sie uns anhand von Beispielen etwa dem Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Fragen und erklärte, welchen Einfluss diese auf Vorträge und Konversationen haben können. 

Ein Tipp stach besonders heraus: Hier erzählte die Journalistin, dass sie immer ein Bild von ihrer Schwester im Tonstudio hängen habe, um sich vorzustellen, sie spreche mit ihr. Dadurch falle es ihr leichter, die Inhalte interessant und authentisch mitzuteilen. Dies könne besonders für die GFS hilfreich sein. 

Der Vortrag gefiel uns sehr, da er sowohl unterhaltend als auch informativ war. Alina Braun gab uns Wissen mit auf den Weg, das nicht nur für die Schule, sondern auch für das Berufsleben wertvoll ist. Wir bedanken uns alle recht herzlich für diese Möglichkeit und nehmen ihre Tipps sehr gerne an.

 (Sid Schröder, 11/1w, und Lara Vatke, 11/5i)

 

Workshop zum Thema „Stimme“ 

Unser zweiter Workshop fand mit Rob Dornboos, einem Theaterpädagogen und Regisseur statt. In seinem Workshop wurde der Aspekt „Stimme“, den wir im Ansatz schon bei Alina Braun bearbeitet hatten, noch weiter vertieft. Somit war dies ein perfekter Anschluss. 

Zuerst übten wir Vokale und Konsonanten deutlicher auszusprechen und zu betonen, um später einen besseren Sprachfluss zu entwickeln. Dies meisten Übungen waren für die viele von uns sehr witzig und unterhaltsam, was dazu führte, dass wir eine angenehme Atmosphäre während des Workshops hatten. Im Folgenden bekamen wir alle verschiedenen Sätze zugeteilt, welche wir in kleinen Gruppen üben sollten. Dabei mussten wir auf richtig gesetzte Pausen, Betonung und den Klang unserer Stimme achten. Dadurch merkten wir schnell, wie sich die Aussage des Satzes durch die Variation, veränderte und wie wichtig die richtige Artikulation für Kommunikation ist. 

Zum Abschluss wurden wir erneut in kleine Gruppen eingeteilt und erhielten jeweils eine Werbung, die wir zusammen mit den gelernten Tricks einstudieren sollten. Jede Gruppe musste dann ihre Werbung aufführen, und dadurch konnten wir feststellen, wie sich das Auftreten und die Wirkung unserer Klassenkameraden allein durch diese zwei Stunden verändert hatten. 

Damit war auch der letzte Workshop vorbei, bei dem wir viel Neues über uns selbst gelernt hatten und die Kunst der Präsentation einen viel höheren Stellenwert für uns bekommen hatte; mit dem Erlernten können wir nun arbeiten. 

(Enya Baumhauer, 11/5i)

 

Workshop zum Thema „Körper und Präsenz“ 

Am ersten Workshoptag durften wir Teil des Workshops von Bobley Djembe zum Thema „Körper und Präsenz“ sein.

Er erinnerte uns daran, dass wir Menschen alle gleich viel wert sind und dass wir uns für nichts schämen sollten. Er erzählte uns von seinen Erlebnissen und Erfahrungen und machte uns klar, dass es immer wichtig sei, präsent zu sein und keine Angst zu zeigen. 

Nachdem wir uns etwas unterhalten hatten, brachte er uns einen westafrikanischen Tanz bei, bei dem wir alle sehr viel Spaß hatten. Nebenbei lachten und unterhielten wir uns viel. Als wir den Tanz dann gelernt hatten, durften wir ihn mehrmals tanzen und üben. Bobley zeigte uns, wie man aus sich herauskommt und welche Rolle Spaß und Elan auch bei Präsentationen sowie Kommunikation spielen. Außerdem lernten wir, dass man nicht alles im Leben zu ernst nehmen sollte, was vielen von uns auch in Bezug auf die GFS half.
Vielen Dank, Bobley, und vielen Dank an Frau Motzkuhn, die uns diese Erfahrung ermöglicht hat.

(Sevval Atkas, 11/5i)

 

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